Der Tod unseres französischen Freundes und glühendem Europäer Bernard Liedot
stimmt uns sehr traurig. Er verstarb am 14.Juli, dem französischen Nationalfeiertag, in
seiner Heimatstadt Montpellier.
Bernard hat mit uns über mehr als zwei Jahrzehnte die Völkerverständigung gelebt und
uns die Kultur und Natur von Südfrankreich mit seinen Augen erlebbar gemacht. Jede
Begegnung mit ihm und seiner Frau Gisele ob in Südfrankreich oder im Unterland war ein
besonderes Geschenk. Wir erinnern uns an unvergessliche Tage, Stunden und Momente.
Ich zitiere hier die Worte unseres Freundes und Mitreisenden Winfried Engelhard:
„Was für ein Land, was für eine Gegend, was für eine Geschichte, was für eine Kultur,
was für ein Licht, was für Menschen, was für eine Natur: Segelfalter, Laubfrosch,
Affodill, Tafelente, Wiedehopf Flamingo, Ortolan und viel mehr an guten Gesprächen
und Gemeinsamkeit. Den Gesang der Nachtigall im Ohr – der Duft von Thymian,
Weinraute und Fenchel in der Nase und insgesamt ein fruchtvolles Miteinander.“
Diese unvergesslichen Eindrücke haben wir Bernard zu verdanken, der Jahr für Jahr seine
Deutschkenntnisse vertiefte und unseren Begegnungen noch mehr Nähe verlieh.
Montpellier war Ausgangs- und Zielort, wenn wir die Camargue erkundeten, die Brücke
und den Papst Palast von Avignon, Nimes und Arles ansteuerten, den französischen Wein
in der Bauxit Höhle von Les Baux de Provence genießen durften, die Zigeunerwallfahrt in
Saint Maries de la Mer erlebten, den Canal Du Midi mit seinen Schleusen bewunderten
und die römische Wasserleitung des Pont du Gard bestaunten und mittelalterliche
Festung von Carcasonne eroberten.. Eine Begegnung mit einer Tarantel in Le Grau, war
ein besonderes Highlight.
Seinen 80.Geburtstag durften wir beim Meeresrauschen mit ihm und seiner Familie im
Park von Le Calair feiern.
Wir danken unserem Bernard für seine einmalige Freundschaft, seine Liebenswürdigkeit,
seine Menschlichkeit und seine Brüderlichkeit. Da er deutsches Liedgut liebte fügen wir
für ihn ein bekanntes Volkslied bei.
„Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr,die Zukunft liegt in Finsternis
und macht das Herz so schwer. Der Himmel wölbt sich über’s Land ade auf
Wiedersehn. Wir ruhen all in Gottes Hand, lebt wohl, auf Wiedersehn!“
Für die NABU-Frankreichfahrer aus Bad Friedrichshall, Heilbronn, Bad Rappenau,
Gundelsheim, Oedheim, Unteres Kochertal, Schwaigern, Neckarsulm, Untereisesheim, Kirchardt und Weinsberg.
Horst Schulz