Hier kommen mehr als 3.000 Tier- und Pflanzenarten vor. Diese Vielfalt erhalten wir durch Pflege und Neupflanzung von Hochstamm-Obstbäumen in alten Sorten und durch die regionale Vermarktung des Apfelsaftes. Die Streuobstwiesen sind Inseln der Arten- und Obstsortenvielfalt und tragen zum Biologischen Gleichgewicht bei.
Die alten Apfelsorten sind an unsere Standorte angepasst und müssen weder gespritzt noch gedüngt werden.
Aus ursprünglich zwei Projekten nämlich der "Unterländer Streuobstwiesen Initiative GbR" und dem "Steinkauz-Streuobstwiesen-Projekt GbR" ist Letzteres mit Sitz in Beilstein gestärkt hervorgegangen. Gesellschafter sind NABU- und BUND Gruppen, der Schwäbische Albverein, die Streuobstwiesenvereine Unteres Kochertal und Zabergäu.
Den Besitzern und Erzeugern von Streuobst werden Verträge zum doppelten Marktpreis angeboten wenn sie sich verpflichten ihre Streuobstwiesen nach Bio-Richtlinien zu pflegen. Auch das Nachpflanzen von Hochstämmen fließt in die Förderung mit ein.
Rund 700 Tonnen Äpfel wurden in 2010 an die angeschlossenen Mostereien geliefert. Die Vereinbarungen beinhalten, dass diese sicherstellen, dass unser Obst getrennt zu zertifiziertem Bio-Saft gepresst wird.
Die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg hat den Steinkauz-Apfelsaft unter 85 untersuchten Säften am besten bewertet.
Der Steinkauz ist dabei das Symbol für die Streuobstwiesen, er ist wie kein anderer Vogel auf die Erhaltung als Lebensraum angewiesen. Er kann nur in Höhlen großkroniger Obstbäume leben.
Die NABU Gruppe Bad Friedrichshall liefert ihr Streuobst der Sorten Goldparmänen, Brettacher, Freiherr von Berlepsch, Boskoop, Gewürzluiken, Öhringer Blutstreifling, Glockenapfel und Rheinischer Krummstiel aus dem ehemaligen Obstgut der Stadt Bad Friedrichshall am Plattenwald und von der Streuobstwiese in Gundelsheim-Tiefenbach an die Fa. Beil in Neckarsulm, welche daraus den zertifizierten Apfelsaft (naturtrüb und klar), aber auch Apfelschorle herstellt.
Der Steinkauz Apfelsaft schmeckt so erfrischend "wie früher". Die Herstellung von Saft aus Konzentrat lehnen wir ab! Wer unseren Apfelsaft trinkt, erhält eine wunderschöne Landschaft für Mensch, Tier und Pflanze.
Bei den Gemeinderatssitzungen in Bad Friedrichshall und Gundelsheim ist er zum beliebten Getränk geworden. Auch die Gemeinden Offenau und Oedheim beziehen inzwischen die Steinkauz-Apfelsaftschorle.
Wir würden uns freuen, wenn auch weitere Gemeindeverwaltungen zukünftig zu unseren Beziehern gehören.
Auch bei den Vereinsfesten wäre unser Qualitätsapfelsaft bzw. die Apfelschorle ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Getränk.
Rückfragen an Horst Schulz, AG Landschaftspflege